Die geologischen Baueinheiten des Tegernseer Tals heute
Der Schub der Afrikanischen zur Europäischen Platte im Untergrund von Süden nach Norden führte zur Faltung und Heraushebung der heutigen Alpen und einer Einengung des Raumes an der Oberfläche auf ungefähr ein Zehntel seiner ursprünglichen Größe.
Die nach Norden driftenden schweren Schichtstapel der Meeresablagerungen entlasteten die südlich der Alpenfront liegende Erdkruste (heutige Zentralalpen). Durch Dichteausgleich begann hier die Heraushebung der Alpen. Gleichzeitig setzte die Abtragung ein. Seit ca. 5 Millionen Jahren liegen die Nördlichen Kalkalpen an der heutigen Stelle. Die Heraushebung und der Schub nach Norden erfolgen immer noch millimeterweise pro Jahr. Die Abtragung spielt die derzeit beherrschende Rolle.
Von Süden nach Norden folgen in der Landschaft und entsprechend im Gesteinsgarten die Bau- oder Gesteinseinheiten der Lechtaldecke, der Allgäudecke, der Flyschzone, der Helvetischen Zone und der Molassezone. Der Standort Tegernsee liegt auf Sedimenten, die sich am Südrand des Europäischen Kontinents bildeten. Der Untergrund von Tegernsee Süd (Allgäudecke) lagerte sich auf der Afrikanischen Kontinentalplatte ab!
In der folgenden vereinfachten geologischen Karte ist farblich dargestellt, in welchen Bereichen der Region Tegernsee diese Gesteinseinheiten die Erdoberfläche bilden. Wenn Sie auf die Bereiche oder deren Namen Klicken, kommen Sie zu einer detaillierten Beschreibung und Darstellungen der Gesteine, aus denen die Gesteinseinheiten bestehen.
Grafiken nach Dr. Robert Darga, Südostbayerisches Naturkunde- und Mammutmuseum Siegsdorf