Wissenswertes zu Gesteinen, Geologie und Landschaft. Mit ausführlichen Erläuterungen zum Gesteinsgarten im Park des Gymnasiums Tegernsee.

Schrattenkalk

Gesteinsgarten Station 14

Besondere Eigenschaften

Der Fossilschuttkalk (umgelagerte Seichtwasserfossilien) enthält Überreste von tierischen und pflanzlichen Einzellern, Moostierchen, Muscheln und Stachelhäutern, meist kleinkugelig ausgebildet. Das sehr widerstandfähige Gestein wurde beim Ausbau der Uferstrasse verwendet.

Alter

ca. 120 Millionen Jahre
→Zeittafel

Fundort

Bayersäge / Bad Wiessee und St. Quirin / Gmund
→Geologische Karte

Klassifikation

Kreide, Unterkreide, Unterapt, Barrême

Position im Gesteinsgarten

→Lageplan

 

Dünnschliff

Dünnschliff von Schrattenkalk
Übersichtsaufnahme im polarisierten Licht.
Bildausschnitt 2,8 x 4,2 mm.

Der Schrattenkalk besteht aus meist gut gerundeten Kalkpartikeln ungefähr gleicher Größe, was für eine Sortierung der Komponenten im bewegten Wasser spricht. Im Bild fallen besonders die gekammerten Gehäuse von Milioliden (Meeres-Einzeller) und die konzentrisch strukturierten Schnitte durch Kalkkügelchen auf. Diese Kügelchen entstehen durch schalige Anlagerung von Kalkkrusten an einen Kristallisationskeim im bewegten Wasser. Solange die Wasserenergie ausreicht, um das Kügelchen zu bewegen, kann allseitig Kalk angelagert werden. Wird das Kügelchen zu schwer, bleibt es liegen und wird Bestandteil des Meeresbodens. Die Grundmasse des Schliffs besteht aus durchsichtigem Kalkspat. Feinkörniges Material, wie z. B. Ton, wurde durch die Wasserbewegung ausgewaschen (im Gegensatz zum Seewerkalk). Durchmesser des größten Kügelchens 0,3 mm.

Mit freundlicher Unterstützung durch

Hubertus Altgelt Stiftung    Landkreis Miesbach     Gymnasium Tegernsee       Loxxess      Bezirk Oberbayern

Stationen im Gesteinsgarten

Die Nummern beziehen sich auf die Nummerierung der Infotafeln bei den einzelnen Gesteinen.