Wissenswertes zu Gesteinen, Geologie und Landschaft. Mit ausführlichen Erläuterungen zum Gesteinsgarten im Park des Gymnasiums Tegernsee.

Wandernde Kontinente

Quelle: SoylentGreen, Wikipedia
Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Erdkugel besteht aus mehreren Schalen. Die äußerste Schicht, die Erdkruste ist fest und spröde und zwischen 5 bis 50 km dick. Unter der Erdkruste befindet sich das zähflüssige Gesteinsmaterial des oberen Erdmantels. Auf ihm bewegen sich viele einzelne, zerbrochene Kontinental-Platten passiv schwimmend. Der Antrieb für die Drift der Kontinente kommt von der Wärme. Sie entsteht durch radioaktive Zerfallsvorgänge im Erdinneren.

Wir beginnen unsere Betrachtung in der Zeit vor 250 Mio Jahren. Damals bestand die Erde aus einer einzigen Festlandsplatte, dem Urkontinent, der Pangäa. Sie war vom Meer umgeben. Durch auseinanderstrebende Vorgänge zerbrach die Festlandsplatte in einen Nordkontinent Laurasia und einen Südkontinent Gondwana. Unsere heutige Gegend lag als Gondwanaland in der Nähe des Äquators. Durch Auseinanderdriften in verschiedene Richtungen enstanden die Großkontinente.

Verteilung der Kontinente im Erdmittelalter
Verteilung der Landmassen (weiß) am Beginn des Erdmittelalters. Die ungefähren Umrisse der daraus entstandenen heutigen Kontinente sind als schwarze Linien eingezeichnet.
Rekonstruktionsversuch nach Seyfert & Sirkin 1979 und Krömmelbein 1976
gemäß Scholz & Scholz 1981, "Das Werden der Allgäuer Landschaft"

Wie kommt es zu den Bewegungen der Festlandplatten?

Schon in der Erdfrühzeit, vor ca. 1 Milliarde Jahren, bewegten sich die oberen Teile der Festlandsmassen, die Erdkrusten.

Kreisende plastische Materialströme unter der starren und spröden Erdkruste reißen je nach der Festigkeit die Kruste auseinander. Es entstehen Becken. Das umgebende Meerwasser dringt ein.

So entstand vor 250 Mio Jahren das weltumspannende Tethysmeer. In ihm bildeten sich durch Ablagerungen die heutigen Alpengesteine. Das Mittelmeer, das Schwarze Meer, das Kaspische Meer und der Baikalsee sind Reste dieses ehemaligen Ozeans.

Literaturempfehlung:
Dr. Herbert Scholz, Udo Scholz 1981, Kempten: „ Das Werden der Allgäuer Landschaft“ Verlag für Heimatpflege, 1981“
Dr. Herbert Hagn, Dr. Robert Darga & Rudi Schmid, „Siegsdorf im Chiemgau“, Siegsdorf ,1992
Dr. Robert Darga „Chiemgau“ Geologischer Führer“, 1993

 

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Mit freundlicher Unterstützung durch

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Stationen im Gesteinsgarten

Die Nummern beziehen sich auf die Nummerierung der Infotafeln bei den einzelnen Gesteinen.